Körpersprache – der gemeinsame Nenner von Mensch und Hund h

Körpersprache – der gemeinsame Nenner von Mensch und Hund

Was uns Menschen und Hunde verbindet

Eine Jahrtausende andauernde Entwicklungs- und soziale Beziehungsgeschichte verbindet uns Menschen mit Hunden. Wir leben zusammen in einer gemischten sozialen Gruppe und tilgen unser Bedürfnis nach zwischenartlicher Geselligkeit und sozialer Attraktion. Hunde besitzen eine hohe soziale Intelligenz, nicht nur ihren Artgenossen gegenüber, sondern auch gegenüber dem Menschen.

Um diese soziale Bindung aufrecht zu erhalten, fordert das Zusammenleben soziale Strategien und ein Üben differenzierter Ausdrucksverhalten. Hunde sind gut darin, unsere Körpersignale zu lesen, wobei die Fähigkeit der Menschen, das Verhalten von Hunden zu interpretieren, nicht sonderlich ausgeprägt ist.

Uns Menschen dient die Sprache als gemeinsamer Nenner zur Verständigung und somit zum Ausdruck unserer Gefühle. Natürlich kommunizieren wir auch körpersprachlich, wenn auch eher unterbewusst. Mimik, Gestik, Körperschwerpunkt, Körperspannung und Körperposition untermalen unsere Sprache. Natürlich können auch Hunde vokalisieren. Bellen, heulen, schreien und winseln sind nur einige Beispiele deren Lautäußerungen. Meist läuft die Kommunikation von Hunden jedoch lautlos und subtil ab. Ein kurzes Blinzeln, ein lecken mit der Zunge über die Nase, ein leichtes Abwenden des Kopfes.

Hier sind wir Menschen gefordert, diese Sprache zu erlernen. Verstehen wir als HundehalterInnen, was uns unsere Hunde mitteilen wollen, können wir adäquat reagieren und auf die Gefühlslage und die Situation angemessen reagieren.

Wie kommunizieren Hunde?

  • Optisches Ausdrucksverhalten (optisch)
  • Geruch (olfaktorisch)
  • Berührung (taktil)
  • Geräusche (akustisch)

Wenn wir uns diese Kommunikations-Varianten vor Augen halten, ist das optische Ausdrucksverhalten unser gemeinsamer Nenner, um unsere Gefühle auszutauschen. Oder könnt ihr etwa den Hormonstatus eurer Hunde riechen? 😊

Optische Ausdrucksmittel des Hundes

  • Stellung der Ohren
  • Furchenbildung an der Stirnhaut
  • Lidspalten der Augen
  • Nasenrücken und Lefzen
  • Haltung und Bewegung der Rute
  • Rückenhaare
  • Statur, Haltung, Position und Muskeltonus des Körpers

Sind wir in der Lage diese optischen Ausdrucksmittel zu beobachten und je nach Kontext zu interpretieren, verstehen wir auch, was uns unsere Hunde sagen wollen. Diese Fähigkeit müssen wir Menschen erlernen und üben. Gelingt uns dies, steht einer zwischenartlichen Kommunikation nichts im Wege.

Auch wir Menschen können Körpersprache einsetzen

Auch wir können unsere Körpersprache nutzen, um für unsere Hunde klar und deutlich unsere Rolle zum Ausdruck zu bringen. Wir können uns groß und klein machen, den Körper zuwenden oder abwenden, den Blickkontakt halten oder abbrechen, und vieles mehr. Je nach dem, wirken wir für Hunde einladend, schützend, sicher, unsicher, ängstlich, usw.
Im Training bringt uns ein bewusstes Einsetzen der Körpersprache einige Vorteile. Gerade bei Hundebegegnungen (splitten der Hunde) oder beim Rückruftraining (klein machen und abwenden) setzen wir dieses Mittel bewusst ein. Eigentlich ist auch jedes Sicht- bzw. Handsignal eine körpersprachliche Kommunikation mit unseren Hunden. Auch diese Fähigkeit können wir Menschen trainieren und automatisieren. Ich mag zb. die Übung "Tanzen mit dem Hund". Dadurch versuche ich meinen Hund durch Körpersprache einzuladen, weiterzuleiten oder zu stoppen, ganz ohne Hörzeichen oder zuvor gelerntes Sichtzeichen. Diese Übung macht Hund und Mensch auch richtig Spaß. Im Alltag kann ich dann meine Erkenntnisse aus dieser Übung einsetzen und mit Futterbelohnung bestätigen.

 

Fazit

Um ein harmonisches Zusammenleben zu erreichen, ist es unabdingbar, die Sprache der Hunde zu erlernen. Dadurch können Missverständnisse vermieden werden und die gegenseitige Bindung wird gestärkt. Jede Hundehalterin und jeder Hundehalter sollte in der Lage sein, die Gefühlslage und die zugrunde liegende Emotion ihrer Hunde lesen zu können.

Habt ihr Lust bekommen, mehr über eure Hunde zu erfahren und noch inniger zusammenzuleben, dann besucht einen Workshop zu diesem Thema.

HUNDE ZU LESEN KANN SÜCHTIG MACHEN!

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