Leckerlis im Training h

Leckerlis im Training

Wie lernt ein Hund?

Es gibt mehrere Arten von Lernen, aber ich möchte in diesem Artikel nur auf "Versuch und Irrtum" eingehen. Menschen und Hunde unterscheiden sich beim Thema Lernen nicht wirklich von einander, lässt man die kognitiven Fähigkeiten außer Acht. Gerade wir sind es, die sich am Ende des Tages ein Lob für eine gute Arbeit wünschen oder am Ende des Monats das Gehalt für unsere geleistete Arbeit. Lob und Bezahlung sind nicht nur ein Wort oder eine Zahl am Konto, sondern auch eine Wertschätzung für unsere Leistung. Je mehr Lob und Gehalt wir bekommen, umso lieber gehen wir arbeiten. Die Motivation und der Anreiz sind einfach höher. Genau so sieht das der Hund auch.

Verhalten und Konsequenz

Wenn wir gerade unserem Hund ein neues Verhalten antrainieren, scheuen wir uns nicht ihm auch was dafür zu geben. Somit lernt der Hund, dass das gewünschte/gezeigte Verhalten sich für ihn lohnt. In der Lerntheorie sprechen wir hier von einer positiven Konsequenz für das gezeigte Verhalten. Stimmt das Setting (Umwelteinflüsse, Stresslevel, Gesundheit, usw.) und auch die Konsequenz (Belohnung), wird das gewünschte Verhalten zunehmen. Kann der Hund das gewünschte Verhalten, fangen manche Menschen an, den Hund nicht mehr dafür zu belohnen.

Was bedeutet das jetzt eigentlich in der Lerntheorie?

Der Hund zeigt das erlernte gewünschte Verhalten und die Konsequenz ist, dass er nichts dafür bekommt. Das bedeutet für den Hund, dass sich das gelernte Verhalten nicht mehr lohnt. Das Verhalten wird folglich abnehmen.

Konsequenz in Form von Belohnung

Was für den Hund eine positive Konsequenz bzw. Belohnung ist, entscheidet IMMER der Hund. Manche Hunde sind nicht so versessen auf Futterbelohnung. Da macht es natürlich wenig Sinn, der Fellnase das Futter reinzustopfen. Ehrlich gesagt habe ich in meiner Trainertätigkeit wenige Hunde erlebt, die so rein gar kein Futter wollen. Es kann natürlich auch sein, dass das Setting nicht stimmt und der Hund zu gestresst ist, um Futter anzunehmen. Da wir ja eigentlich nur die Möglichkeit haben am Setting und an der Konsequenz zu schrauben, würde ich in so einem Fall eher das ungünstige Setting verändern.

Es gibt auch viele andere Möglichkeiten den Hund für gewünschtes Verhalten zu bestätigen. Durch Spiel, Lob, Streicheln, Schnüffeln, usw. Macht euch doch einmal eine Liste mit 20 Dingen, die eurem Hund Spaß und Freude bereiten, vielleicht ist eine Belohnungsstrategie dabei, die ihr im Training einsetzen könnt.

Warum also Leckerlis

Ganz einfach… Es funktioniert bei sehr vielen Hunden wunderbar, da Nahrung einfach ein Grundbedürfnis ist. Leckerlis zu geben ist einfach in der Handhabung und erlaubt uns eine hohe Belohnungsfrequenz. Das gute an Futterbelohnung ist, dass wir auch innerhalb dieser, sehr variabel und unvorhersehbar sein können (Überraschung durch Abwechslung). Damit können wir die Erwartungshaltung und auch die Motivation der Hunde steigern.

Beispiele: Trockenfutter, Käsewürfel, Schinkenstücke, Leberpastete aus der Tube, verschiedenste Leckerlis aus dem Haustierhandel um die Ecke, usw…

Fazit

Leckerlis zu geben ist einfach, es macht dem Hund Spaß und zeigt ihm, was er richtig gemacht hat. Wir Menschen neigen oft dazu "nein" zu sagen. Der Hund weiß dann im optimalen Fall was er falsch gemacht hat aber er weiß noch lange nicht, wie er es richtig machen soll. Arbeiten wir anstelle von "nein" mit Lob und Leckerli, weiß der Hund genau, was wir von ihm wollen und hat zusätzlich noch Spaß dabei.

Vorteile: mehr Motivation, mehr Orientierung zur Halterin/zum Halter, Spaß, positive Emotionen, usw.

Nachteile: Moment, ich kann keine finden?!

Viel Spaß beim Bestätigen! 😉

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